IKKI TOUSEN - DRAGON GIRLS
Dei Ära der kämpfenden Schulen
Im Juli des vergangenen Jahres wurde Ikki Tousen - Dragon Girls im japani­schen Fernsehen ausgestrahlt - und schon in diesem Sommer wird diese beliebte Serie, die sich neben jeder Menge Action und Comedy voll und ganz schönen Mäd­chen in knappen Röckchen verschrieben hat, auch hierzulande veröffentlicht! Die Vorlage für den 13 Folgen umfassenden Anime lieferte der gleichnamige Manga von Shiozaki Yuji; Regie führte Wata-nabe Takashi, welcher schon mit Slayers TV und Boogiepop Phantom Erfolge feierte.
Die Kanto-Region um Tokyo ist Schauplatz eines gewaltigen Krieges: Die Schüler der sie­ben großen Oberschulen, der Rakuyo-Ober-schule, Nan'yö-Privatschule, Kyoshö-Schule, Ryöshü- Oberschule, Yoshü-Schule, dem Y6-shü-Institut und dem Seito-Institut, kämp­fen in wilden und Knochen zermalmenden Duellen gegeneinander, um sich gegenseitig ihre Kraft und Ehre zu beweisen. Unter ihnen gibt es vier Himmelskönige und ver­schiedene Krieger, die allesamt in Konkur­renz zueinander stehen! Doch ihre Zwistig-keiten sind nicht Ausdruck überkochender Hormone; die Schüler sind vielmehr Rein­karnationen längst verstorbener Helden, die nun eine der größten Legenden Chinas Wie­deraufleben lassen: Die Erzählung der Drei Königreiche. In ihrem Kampf um Ruhm und Macht kennen sie kein Erbarmen, das Blut ihrer Gegner ist ihr Lebenselixier und das Brechen der Knochen ihre Hymne.
Die lang erwartete Herrscherin
Mitten in diesem blutigen Spektakel taucht die hübsche und kurvenreiche Hakufu auf. Das Mädchen vom Lande zog erst vor kur­zem nach Tokyo, nachdem ihre strenge Mut­ter ihr voraussagte, sie werde einst die Herr­schaft über die zerstrittenen Kämpfer über­nehmen. Symbol ihrer Bestimmung ist ein kleines Juwel in der Form eines halben Yin-Yang-Zeichens. In diesem so genannten Magatama schläft die Seele des Königs der Kämpfer, des Herrsehers über die Drei Kö­nigreiche, der die Kraft von tausend Krie­gern in sich vereint. Aber nicht nur Hakufu besitzt ein derartiges Schmuckstück, jeder der wiedergeborenen Krieger trägt ein Ma­gatama und damit die Seele eines alten Hel­den, Schon in der Legende tobte der Kampf zwischen den Kriegern mit größter Verbissen­heit, so erwartet auch niemanden in der Gegenwart Schonung oder gar eine Atem­pause. Gleich am ersten Tag gerät Hakufu in Schlägereien und muss sich mit einem der vier Herrscher messen. Erst verspottet dieser das naive Mädchen, doch schnell wird ihm klar, dass mehr in Hakufu steckt, als man auf den ersten Blick erahnen kann. Trotz ih­rer schlechten Technik landet sie bei ihrem scheinbar unkoordinierten Angriff einen kom­plizierten Schlag, der dem Himmelskönig schwere innere Verletzungen zufügt. Von da an herrscht wilde Aufruhr in der Schule, und es verbreitet sich die Kunde von der Ankunft der neuen Schülerin, die die gesamte Hierarchie umzuwer­fen droht.



Erben der Drei Königreiche
Die Intrigen und Verbindungen der Figuren untereinander, die mancher auf den ersten Blick wenig nachvollziehen kann, erklären sich im Laufe der Serie mit der geschicht­lichen Rolle der alten Krieger, die in den Schülern wiedergeboren wurden. Sie alle ba­sieren auf Figuren aus dem historischen Ro­man Die Erzählung der Drei Königreiche, der vor etwa 600 Jahren von Luo Guanzhong im alten China geschrieben wurde und ganze 120 Kapitel umfasst. Die Geschichte inspi­rierte bereits eine Vielzahl von Autoren und gilt als der beliebteste Roman Asiens. Die Handlung spielt in der Han-Ära zwischen 169 und 280 n. Chr. und erzählt von den Schlachten und verwirrenden Beziehungen der drei Königreiche Wei, Shu und Wu. Verrat und Intrigen trugen zum Untergang der Helden und der ganzen Han-Dynastie bei, aber der Geist der gefallenen und gemeuchelten Krieger lebt weiter - nicht zuletzt in den kampfeslustigen Schülern aus Ikki Tousen - Dragon Girls.


Sexy Kampf miezen
Trotz dieses historischen Exkurses muss man sich nicht vor der vermeintlich verwirren den Geschichte des Animes fürchten - die Story bleibt entgegen ihrer hoch komplizier­ten Wurzeln leicht verständlich und konzen­triert sich mehr auf Unterhaltung als auf epische Intrigen. In jeder Folge wird hart gekämpft und fast immer steht eines der süßen Mädels im Mittelpunkt. Dabei wird niemand geschont und es fliegen die Fetzen - sprich­wörtlich! Anders als die männlichen Kämpfer stehen die Mädchen am Ende nämlich zumeist mit komplett zerrissenen Kleidern, die nur noch die nötigsten Stellen bedecken, da. Aber auch in den Szenen, in denen kein Kampfsport betrieben wird, er­hascht man immer wieder Blicke auf viel Haut. Und wem das nicht genug ist, wird mit anderen schlüpfrigen Szenen, beispiels­weise, wenn Hakufus Mutter Goei ihrer Toch­ter mal wieder den nackten Hintern versohlt und den recht großzügig wippenden Brüsten der süßen Kämpferinnen belohnt. Besonders im Vordergrund steht aber wohl ein besonderer Fan-Service: Panty Shots! Schon im Intro bekommt der Zuschauer die ersten Höschen zu sehen. Und in den Kämp­fen, bei denen die Mädchen anscheinend aus Prinzip nur kurze Röckchen tragen, blitzt, pro­voziert durch die hohen Tritte und weiten Sprünge, immer wieder das zarte Rosa oder Weiß von Baumwollhöschen auf. Aber auch altbekannte Stilmittel wie ein starker Luftzug oder die Froschperspektive finden gerne Ver­wendung. Dennoch ist Ikki Tousen - Dra­gon Girls nicht wirklich obszön. Der Fan-Service ist zwar eindeutig präsent in der Serie, offene Sexualität und allzu offensive Darstellungen werden aber tunlichst vermie­den. Der Anblick der Höschen und Brüste ist ebenfalls nicht dermaßen sinn- und zu­sammenhangslos und aufdringlich, wie bei­spielsweise in Agent Aika, der wohl hierzu­lande für ihre Flut an Damenunterwäsche berüchtigtsten Serie.
Panty Shots
Einst als nette Kleinigkeit für männliche Fans gedacht, entwickelte sich das kurze Aufblit­zen von Damenunterwäsche schnell zum über­aus beliebten Stilmittel, das mittlerweile kaum noch von einem Autor ausgelassen wird. Ob in den Ghost in the Shell-Manas, bei Love Hina oder Chobits - in fast jeder Serie, die sich an männliches Publikum rich­tet, finden sich die schlüpfrigen Szenchen. Der kurze, unverfängliche Blick auf die Hös­chen der hübschen Mädchen erfreut Zeichner wie Zuschauer gleichermaßen, ohne aber die Geschichte wesentlich zu beeinflussen oder die Serie gar ins Pornografische abrutschen zu lassen.

Es gibt aber auch Animes, die sich allein um solche erotischen Häppchen drehen. Diese mit Fan-Service nur so gespickten Filme fallen in das so genannte Ecchi-Genre, die Softpornos der japanischen Animationskunst, und zeigen fast alles, aber nie richtig, bleiben also stets noch im einigermaßen jugendfreien Bereich. Berühmtberüchtigt für ihre sehr großzügigen Fan-Service-Einlagen sind beispielsweise Agent Aika, Amazing Nurse Nanako oder das gerade erst in Japan erschienene Tenjo Tenge. Typischerweise sind die Haupt- und die meisten Nebendarsteller solcher Serien bildschöne, überaus kurven­reiche Mädchen in hautengen Tops und kur­zen Faltenröckchen, welche kaum den Po bedecken und beim kleinsten Windstoß nach oben flattern. Die Schönheiten tragen zudem nur in den seltensten Fällen passende BHs, so dass der gespannte Zuschauer die ausge­feilten, jedoch nicht zwingender Weise phy­sikalisch korrekten Animationen zweier üp­piger, quer über den Bildschirm wogenden Brüste bewundern darf. Die Kameraführung der Animes entspricht in etwa dem Blickwin­kel, den sich viele pubertierende Teenager wünschen würden, wenn sie unsichtbar vor derartig anziehenden Mädchen stehen würden - sprich sie gehen direkt in den Aus­schnitt oder zwischen die Beine. Aller­dings fehlen trotz aller Schlüpfrigkeiten, Duschszenen und Froschperspektiven von richtigem Geschlechtsverkehr, so bleiben sie mit einer Prise Humor gewürzt meist eine nette, harmlose, aber durchaus anre­gende Unterhaltungsform, die einfach Spaß machen soll.


Was für Lachnummern!
Neben diesen kleinen Schamlosigkeiten und der harten Action bietet die Serie aber vor allem Comedy. Die trottelige Art Hakufus, die sich selbst als blöd bezeichnet, sorgt für jede Menge Lacher. Das Mädchen scheint wirklich gar nichts zu begreifen und bringt immer wieder die beschränktesten Antwor­ten in den komischsten Situationen. Aber auch andere Charaktere provozieren einige Heiterkeit, so der Kämpfer Genjou, der Ha­kufu an Trotteligkeit in nichts nachsteht, oder Goei, die ihren schüchternen Neffen mit offensiver Weiblichkeit, nackter Haut und einer ganzen Menge Alkohol bedrängt. Natür­lich bietet die Serie auch ein paar intelligen­tere Figuren, wie die eiskalte Mou, mit der gerne mal der Sarkasmus durchgeht, oder der etwas kauzige Gakushuu. So ist Ikki Tousen - Dragon Girls rundum gute Unterhaltung - und wer sich nicht un­bedingt an Mädchenunterwäsche oder dus­seligen Himmelsherrscherinnen stößt wird sicherlich einige Freude an dieser gut ani­mierten Serie haben.

Quelle: AnimeDVD